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BJC Rundschau vom 15. Dezember 1977

Liebe Bürger-Jäger Kameraden und Freunde des BJC! Die erste Rundschau des Bürger-Jäger-Corps Peine v. 1871 e. V. ist bereits einige Jahre her, die wir euch gerne nochmals präsentieren. Vielen Dank an unseren Ehrenoffizier Reinhard Fricke, für die Bereitstellung der Rundschau vom 15. Dezember 1977.

Steckbrief – Bürger-Jäger-Corps Peine v. 1871 e. V.

Steckbrief – Bürger-Jäger-Corps Peine v. 1871 e. V. / Kurz und knapp zusammengefasst

HISTORIE

Das Bürger-Jäger-Corps entstand 1871 aus einer der damaligen Bürgerkompanien, die zur Verteidigung der Stadtgrenzen gebildet worden waren. Zu dieser Zeit gab es eine Schützenkompanie (Gilde), eine Junggesellenkompanie (Bürgersöhne) und insgesamt sechs Jägerkompanien. Die zunehmend friedlicheren Zeiten führten nach und nach zur Auflösung der letztgenannten Kompanien, doch die fünfte der sogenannten „Vorstädter“ erwies sich am stabilsten im Zusammenhalt. Eine Eigenschaft, die der daraus entstehenden Korporation auch heute noch gern zugeschrieben wird. Zum Freischießen 1872 marschierte die neue Korporation, damals noch in schwarzem Anzug und hohem Hut, erstmals mit. Im Jahre 1875 wurde das eigene Haus, das Bürger-Jäger-Heim, nahe dem Schützenplatz in der heutigen Beethovenstraße erbaut.

1878 stellte das Bürger-Jäger-Corps mit Karl Wittenberg vom Rosenhagen – einem „Vorstädter“ – erstmals den Bürgerkönig der Stadt Peine. Von 1896 bis 1899 war das Bürger-Jäger-Heim auch ein „Gotteshaus“, ein bislang einzigartiges Geschehen in der Geschichte der Peiner Korporationen. Zu dieser Zeit wurde nämlich die St.-Jakobi-Kirche neu erbaut und der Saal des Bürger-Jäger-Heims für Gottesdienste und andere kirchliche Veranstaltungen genutzt. Viele spätere Mitglieder der Korporation wurden auf dem eigenen Festsaal getauft oder auch getraut. Die Verbundenheit mit der Kirchengemeinde hat bis heute Bestand und wird unter anderem mit dem Besuch eines Gottesdienstes vor Freischießen mit gemütlichem Beisammensein im Pfarrgarten und auch einem Zwischenstopp am Samstag des Freischießens vor dem Kommersabend weiter aufrechterhalten. Diese Verbundenheit begeisterte auch den Dechanten Heinrich Günther der katholischen Kirchengemeinde „Zu den Hl. Engeln“, als er 1982 nach Peine kam. Er übernahm spontan in quasi ökumenischer Weise dieses Brauchtum und seither sind die Bürger-Jäger auch gerne bei dieser Kirchengemeinde zu Gast.

1928 wurde die Gründung einer eigenen Schießabteilung beschlossen, deren erster „Kleiner König“ 1933 Otto Mohrmann wurde. Allerdings wird der Kleine König bei den Bürger-Jägern nicht nur von den Mitgliedern der Schießabteilung ausgeschossen, sondern alle Korporationsmitglieder dürfen hier aktiv werden. So ist der Kleine König immer der König des Corps, auch wenn es mal nicht den Bürgerkönig der Stadt Peine stellen sollte.

Durch den Ausbruch des Zweiten Weltkrieges kamen – wie auch zur jetzigen Pandemie – alle Vereinsaktivitäten inklusive natürlich des Freischießens zum Erliegen. Erst 1949 konnte wieder gemeinsam gefeiert werden, und wie wichtig ein Gemeinschaftsgefühl für die Menschen war und ist, zeigte sich allein schon daran, dass in diesem Jahr 60 Neuaufnahmen begrüßt werden konnten. 1954 wurde das alte Bürger-Jäger-Heim abgerissen und mit Hotelzimmern neu aufgebaut. Fortan firmierte das Vereinshaus mit dem Zusatz „Neues Hotel am Bahnhof“ und auch ein Schießstand war in den Keller eingebaut worden.

1965 wurde die Gründung einer eigenen Jugendschießabteilung beschlossen und 1970 konnte das Corps erstmals das „ Grüne Band der Stadt Peine“ erringen. In den Jahren 2006 bis 2009 wurde sukzessive der Saal des Bürger-Jäger-Heims mit Theke, Jäger- und Kollegiumszimmer renoviert. Dem folgte kurz darauf auch das Saaldach, inklusive neuer Tageslichtkuppeln und einem BJC-Schriftzug zur Bahnhofsseite.

Im Jahre 2018 feierte das BJC erstmals mit dem SV Telgte einen gemeinsamen Ball der Kleinen Könige, der so gut angenommen wurde, dass hieraus eine neue Tradition entstehen könnte. Beide Hauptleute waren in dem Jahr auch Kleine Könige ihrer Vereine und nach unbestätigten Aussagen spielten zwei, drei Gin-Tonic eine nicht unerhebliche Rolle bei dieser Entscheidung.

WIE VERLÄUFT DIE AUFNAHME?

Die Aufnahme erfolgt formal durch eine Abstimmung im Kollegium, dem erweiterten Vorstand. Davor gibt es ein bis zwei Treffen, wo den „Rekruten“ der Verein und die Abläufe nähergebracht werden. Am Kommersabend, Freischießen-Samstag, werden die Rekruten dann von der gesamten Gemeinschaft durch die Vereidigung zum ordentlichen Bürger-Jäger-Kameraden. Diese Zeremonie führt traditionell der Herr Adjutant durch. Das Besondere und Feierliche hierbei ist, dass jeder mit einem kleinen persönlichen Gedicht in Reimform begrüßt wird. Anschließend berühren die Rekruten den Säbel des Feldwebels und sprechen das Gelöbnis auf die Stadt Peine, das Freischießen und das Bürger-Jäger-Corps. Zum Abschluss nimmt der frischgebackene Neuling einen gemeinsamen Schluck gut gekühlten Weißwein aus der Peiner Eule. Diese angenehme Aufgabe ist dem Hauptmann vorbehalten.

WIE LÄUFT FREISCHIESSEN AB, WENN ICH MITGLIED DER KORPORATION BIN?

Freitags findet noch keine offizielle Vereinsveranstaltung statt. Das heißt aber nicht, dass sich nicht privat Mitglieder und sonstige Freunde treffen, um den Festplatz in Ruhe zu begutachten. Ab Samstag ist dann Programm. Die Bürger-Jäger treffen sich in Zivil um 20 Uhr auf dem historischen Marktplatz, um unter Begleitung eines der beiden Spielmannszüge, abwechselnd aus Groß Bülten sowie Bülten, sowie der Blaskapelle zum Kommers ins Bürger-Jäger-Heim zu marschieren. Seit einigen Jahren wird am Pfarrgarten der St.-Jakobi-Gemeinde ein kleiner Zwischenstopp eingelegt, um die Kirchenvertreter (auch der katholischen Gemeinde) in die Marschordnung mit aufzunehmen. Hier gibt es auch Gelegenheit, sich mit kühlen Getränken und einem Imbiss für den weiteren Abend zu stärken.

Im Bürger-Jäger-Heim angekommen, gibt es im Laufe des Abends sowohl traditionelle Bestandteile, wie das Gedenken an die verstorbenen Kameraden, das Singen der Nationalhymne, die Ehrung der Jubilare, die Vereidigung der Rekruten und die Verteilung der Silberlöffel durch die Bürgerschaffer inklusive weiterer „Informationen“ zum Bürgerkönigsschießen, als auch unterhaltsame aktuelle Wortbeiträge durch Hauptmann, Kirchenvertreter und weiterer Personen. Der Abend wird durch die Kapelle musikalisch begleitet.

Am Sonntagvormittag treffen sich die Bürger-Jäger, ab jetzt in Uniform, um begleitet von einem Spielmannszug zur Residenz des neuen Kleinen Königs zu marschieren. Dieser wurde zwei Wochen vor dem Freischießen proklamiert. Auch hier gibt es wieder die Gelegenheit, in gemütlicher Runde ein Kaltgetränk und einen Imbiss zu sich zu nehmen. Nach circa zwei Stunden Aufenthalt marschieren die Bürger-Jäger dann mit dem Kleinen König zum historischen Marktplatz, da um 14 Uhr die drei Bürgerkorporationen gemeinsam den noch amtierenden Bürgerkönig vom neuen Rathaus abholen. Nach kurzem Aufenthalt dort geleiten die Bürgerkorporationen den Bürgerkönig zum alten Rathaus, vor dem um 15 Uhr das Peiner Freischießen durch den Bürgermeister eröffnet wird. Anschließend werden die Fahnen der Korporationen in die jeweiligen Züge aufgenommen und es beginnt der große Umzug mit zwei Runden um den Marktplatz, damit nun alle Korporationen ihre Könige in ihre Reihen aufnehmen können, durch die Fußgängerzone auf die Zelte. Hier warten teilweise schon die Familien, da es nun ein kleines Zeitfenster gibt, um mit der Familie oder Freunden über den Festplatz zu gehen oder auch eine Kaffeetafel im Bürger-Jäger-Heim wahrzunehmen. Das Bürger-Jäger-Corps veranstaltet einen Kinderumzug, bei dem jedes teilnehmende Kind mit einer süßen Überraschung belohnt wird. Am Sonntagabend beginnt um 20 Uhr dann der erste Freischießenball. Hier ergibt sich oft auch die erste Gelegenheit für die Partnerinnen der Neu-Mitglieder, ins Freischießenleben innerhalb der Korporation hineinzuschnuppern. Der Vorstand des BJC trifft sich mit den Neuaufgenommenen und ihren Partnerinnen zu einem kleinen Umtrunk.

Am Montag ist um 10.30 Uhr Antreten am Bürger-Jäger-Heim zum sogenannten „Kattenhägener“. Nachdem die Fahnen ins alte Rathaus gebracht wurden, trennen sich die vier Züge des Bürger-Jäger-Corps, um zu ihren jeweiligen Zugfrühstücken zu marschieren. Hier gibt es bei Speis und Trank auf für alle Beteiligten unterhaltsame Art teilweise „Aufnahmerituale“ für die Neuen, teilweise werden auch „Verdonnerungen“ ausgesprochen, wenn es Unregelmäßigkeiten bei den Ausmärschen, der Kleiderordnung oder generell Auffälligkeiten bei den Veranstaltungen gab, oder es wird einfach nur in ausgelassener Stimmung gefeiert. Im Anschluss vereinigen sich die Züge des BJC am neuen Rathaus, um von dort mit den anderen Korporationen die Könige, die sich in der Zwischenzeit ins Goldene Buch der Stadt Peine eingetragen haben, wieder zum Markplatz zu geleiten. Dort werden die Fahnen wieder in die Marschordnung aufgenommen und nach einem Umzug durch die Fußgängerzone endet dieser für die Bürger-Jäger wieder auf ihrem Festzelt. Auch hier gibt es die Gelegenheit zu Kaffee und Kuchen oder für einen Besuch des Festplatzes. Um 18 Uhr ist wieder Treffen auf dem Marktplatz, um die Proklamation der neuen Könige mitzuerleben. Anschließend begleiten die Korporierten in bunt gemischten Reihen die neuen Könige zum neuen Rathaus beziehungsweise begeben sich auf ihre Zelte, um dann ab 20 Uhr den nächsten Freischießenball zu feiern – idealerweise mit einem Bürgerkönig aus den eigenen Reihen.

Am Dienstag wird um 10.30 Uhr ein Königsfrühstück im Bürger-Jäger-Heim „gefeiert“. Falls das BJC nicht den Bürgerkönig stellt, ist es ein Frühstück mit Damen, falls es das Frühstück des Bürgerkönigs ist, dürfen die Damen länger ausschlafen. So oder so ist es ein Vormittag mit unterhaltsamen Beiträgen und entsprechender musikalischer Begleitung. Nach dem Frühstück findet der „bunte Umzug“ des Peiner Freischießens statt. Hier sprechen sich die jeweiligen Verantwortlichen des Corps ab, inwieweit und zu welchen Themen Verkleidungen getragen werden. Dies wir aber schon im Vorfeld bekannt gegeben. Beim Bunten Umzug werden verschiedene Stationen besucht, so zum Beispiel die PAZ, die Härke Braumanufaktur oder eben auch die Sparkasse HGP – Freischießengläser! Am Abend ist wieder ab 20 Uhr ein Ball angesagt, doch bereits um 21.30 Uhr beginnt das Antreten für den „Fackelumzug“, wie er im Volksmund gerne genannt wird. Hier wird zum Marktplatz marschiert, wo dann der Bürgermeister das Peiner Freischießen offiziell beendet. Auch die Bürger-Jäger begleiten dann ihren König – eventuell auch zwei, wenn sie den Bürgerkönig stellen – wieder zurück aufs Zelt, um bei ausgelassener Stimmung bis in den frühen Morgen weiter zu feiern. Oftmals ist das Bürger-Jäger-Heim das letzte Lokal, das Freischießen schließt …

War es das dann? Nein!

Am Mittwoch trifft sich das Kollegium mit Damen, alle in Schlips und Kragen beziehungsweise Kleid, zum sogenannten Abtrunk. Da werden dann auf dem Saal beim Essen Anekdoten der zurückliegenden Tage und früherer Freischießen ausgetauscht.

WELCHE VERANSTALTUNGEN GIBT ES ÜBER DAS JAHR?

Außerhalb des Freischießens feiert das Bürger-Jäger-Corps im Frühjahr den Ball seines Kleinen Königs. Hinzu kommt dann gegebenfalls der Ball des Bürgerkönigs im September. Im November findet alle zwei Jahre das Martini-Essen der Korporationen statt. Darüber hinaus bieten die Züge, abgesehen von monatlichen Stammtischen oder Dämmerschoppen, aufs Jahr verteilt verschiedene Veranstaltungen an, die grundsätzlich zugübergreifend besucht werden können oder auch von vornherein als gemeinsame Veranstaltungen geplant sind. Dazu zählen beispielsweise Winterboßeln, Wintergrillen, Minigolfen, Sommerfeste, Radtouren, Discgolfen oder auch Bierverköstigungen, die meistens auch mit der ganzen Familie stattfinden. Dazu kommen noch Veranstaltungen wie zum Beispiel ein Herrenabend mit Kegeln oder auch gemeinsame Abende mit anderen Vereinen. Außerdem werden auch gerne die Schützenfeste befreundeter Vereine mit Abordnungen besucht.

WELCHE SCHIESSWETTBEWERBE GIBT ES ZU FREISCHIESSEN UND DARÜBER HINAUS?

Zum Freischießen gehören natürlich die Königsschießen. Zum einen das Schießen um die Würde des Bürgerkönigs eine Woche vor dem Freischießen, zu dem jeder männliche Bürger der Stadt Peine zugelassen ist. König kann man aber erst ab dem 21. Lebensjahr werden (alte Volljährigkeitsregel). An diesem Wochenende kann aber auch um die Silberlöffel mitgeschossen werden, eine interessante Ergänzung zum Königsschießen.

Eine Woche vor dem Bürgerkönigsschießen, genauer am Samstag, schießen die Bürger-Jäger um die Würde des Kleinen Königs in ihrer Korporation. Zusätzlich wird auch die Ehrenscheibe des Vorjahreskönigs mit ausgeschossen. Zur Vorbereitung dieser sogenannten „Sundernsaison“ beginnen die Bürger-Jäger Ende April mit dem Schießen auf dem Schießstand am Sundern. Hier werden die Vereinsmeister im Kleinkaliber, aber auch Insignien für die Uniform wie die Schützenschnur, und beispielsweise auch eine Seniorenscheibe mit ausgeschossen. Es geht hierbei aber nicht um den sportlichen Aspekt des Schießens, sondern auch um das Beisammensein mit gekühlten Getränken, und auch der Grill bleibt auch nicht kalt. Nach der Freischießenpause treffen sich die Bürger-Jäger im August wieder auf dem Sundern, um zum Beispiel Zugpokale und weitere Preise auszuschießen. Ab September finden die Schießabende wieder im Bürger- Jäger Heim statt. Hier verfügt das BJC über moderne elektronische Scheibenanzeigen sowohl für Kleinkaliber als auch für Luftgewehr.

Von Oktober bis April wird das „Grüne Band der Stadt Peine“ im korporationsübergreifenden Wettbewerb ausgeschossen. Der erfolgreichen Korporation wird dieses Band dann am Freischießensonntag an die Fahne geheftet. Am ersten Sonntag im November veranstalten die Bürgerschaffer das Schafferschießen. Diese Schafferscheibe und auch eine Ehrenscheibe werden am gleichen Abend bei der Bürgerversammlung vergeben.

Die Bürger-Jäger nehmen darüber hinaus auch an mehreren Vergleichsschießen mit befreundeten Vereinen teil, außerdem findet mindestens einmal im Jahr ein Er-&-Sie-Schießen statt, bei dem nicht selten die angeblich ungeübteren Frauen erfolgreicher sind als ihre besseren Hälften.

WIR SIND ERREICHBAR:

ANSPRECHPARTNER:
E-Mail: vorstand@bjc-peine.de
Telefon: 05171 588045

Vorsitzender:
Hauptmann Christopher Selle

Vorsitzender Schießabteilung:
Wolfgang Rössel


Quelle: Der Steckbrief – Bürger-Jäger-Corps Peine v. 1871 e. V. stammt von der Peiner-Allgemeinen-Zeitung aus der Onlineausgabe vom 08.07.2021.

Wiederaufnahme des Schießbetriebes auf dem Schießstand am Sundern

Nachdem wir im 1. Halbjahr im Bürger-Jäger-Heim noch eine repräsentative Vereinsmeisterschaft LG schießen konnten, entschlossen wir uns, sobald die behördlichen Verordnungen und Vorgaben es zuließen, auf dem Schießstand am Sundern ein entsprechendes KK-Schießen anzubieten. Aktuell leider mit den entsprechenden Einschränkungen, d.h. auch ohne Getränkeangebot und auch nichts Gegrilltes!
Natürlich wussten wir vom Vorstand der Schießabteilung, dass Bier & Bratwurst stark zur Stimmung und damit auch zur Beteiligung beitragen. Umso mehr freuen wir uns, dass trotzdem mehr Kameraden zum Schießen kamen, als wir selbst erwartet hatten.
Wir werden euch auch den ganzen Juli (Ausnahme 31.07.) und August jeweils Freitags zu den gewohnten Zeiten ab 17 Uhr die Möglichkeit anbieten, um die Schützenschnur und die Vereinsmeisterschaft KK auf dem Sundern mit zuschießen.
Und selbstverständlich versuchen wir, alle zwischenzeitlich erlaubten Lockerungen mit zu integrieren. Wir bitten aber um Verständnis, dass nicht alles, was in den Medien veröffentlicht wird, auch gleich den behördlichen Weg auch über den Schießstandbetreiber in die Verwirklichung findet.

Freundschaftsschießen mit dem SV Groß Bülten

Am 14. März, quasi am Vorabend des Lockdown´s. fanden wir uns zu unserem Freundschaftsschießen mit den Groß Bültenern auf ihrem Schießstand ein. Nach der Stärkung an einem rustikalen Büfett präsentierten unsere Freunde ein interessantes Schießspiel, dass sie in nächtelanger und Jägermeistergetränkter Feinarbeit entworfen hatten.
Hier mussten die Röhrchen (Freischießen lässt grüßen) mit dem LG so abgeschossen werden, dass dahinter laufende Kügelchen über die Bahnen und Wippen idealerweise in die Fächer des eigenen Vereins mit den höchsten Punkten fielen. Natürlich blieb es aber dabei nicht aus, dass „Gastgeschenke“ verteilt wurden.
Das Ganze konnte im Aufenthaltsraum am Bildschirm verfolgt werden, so dass sich die Zahl der Personen auf dem Schießstand in Grenzen hielt. Wir wollten nicht unvorsichtig sein.
Außerdem wurde auf einem zweiten Schießstand mit entsprechendem Abstand noch ein Teilerschießen, bei absichtlich ein guter und ein schlechter Schuß abgegeben werden mussten (endlich mal!), durchgeführt. Hier war eben die Teilerdifferenz ausschlaggebend.
Trotz der düsteren Aussichten wurde es – vielleicht eben deshalb – ein für alle unterhaltsamer Abend, bei dem die Freunde aus Groß Bülten den Heimsieg errangen, aber immerhin beim Teilerschießen Wolfgang Rössel das beste Ergebnis erzielte.

Jahreshauptversammlung der Schießabteilung

Sehr gut besucht war auch wieder die Jahreshauptversammlung der Schießabteilung. Wir vom Vorstand freuen uns über euren Zuspruch, der sich auch bei der stetig wachsenden Zahl der Teilnehmer an unseren Schießabenden Im Bürger-Jäger-Heim widerspiegelt. So macht diese ehrenamtliche Tätigkeit Spaß und so stellten sich die zur Wahl stehenden Wolfgang Rössel, Horst-Peter Priebe und Christian Schubert gerne wieder zur Verfügung und wurden von der Versammlung einstimmig in ihren Ämtern bestätigt.
Große Zustimmung fanden auch die inzwischen bestellte Meyton-Anlage fürs LG-Schießen – auch wenn weiterhin die kleinen Diabolos einzeln geladen werden müssen – als auch die Abkehr des Sundern-Schießens vom bisherigen Dreistellungskampf zu einem reinen Stehend-Schießen. Die Bürger-Jäger sind die einzigen Schützen, die auf dem Sundern die Pritschen nutzen, die inzwischen so in die Jahre gekommen sind, dass eine Neuanschaffung notwendig wäre. Dies ist aber aufgrund der geringen Nutzung wirtschaftlich nicht wirklich sinnvoll. So wird es denn ab diesem Jahr ein Mixed-Schießen von Auflage und Freistehend geben. Dabei werden wir auch dem weiterhin großen Zuspruch unserer älteren Schützen gerecht, in dem wir die bisherige Herrenklasse 4 um eine weitere ab 71+ ergänzen.
Für inzwischen 50-jährige Mitgliedschaft im Deutschen Schützenbund konnten Joachim Schoke und Reinhard Fricke geehrt werden.
Den KK-Pokal erhielt nun endlich Manfred Schiffner, der sich wie oben geschrieben, im Stechen durchsetzen konnte, und der LG-Pokal ging an Wolfgang Ohmes.
Als beste Nagelschützen wurden bei LG Christian Schubert und bei KK Wolfgang Rössel ausgezeichnet. Und als wäre dies noch nicht genug, setzten sich die beiden auch bei der Wertung zum Schützen des Jahres durch. In diesem Jahr wurden die besten Teilerschüsse freistehend gewertet und hier war Christian Schubert mit durchschnittlich 162,0 Teiler wiederum bei LG vor Rainer grigat und Wolfgang Rössel erfolgreich. Dieser setzte sich mit durchschnittlich 317,6 Teiler bei KK eben gegen Christian Schubert und Hans-Jürgen Werner durch.